Neben der Größe habe ich vor allem als Auswahlkriterium angesetzt, das sie durch Inschriften oder ähnlichem einem bestimmten Zweck dienen. |
Der wohl am meisten fotografierte Findling in Berlin wird wohl von den wenigsten als solcher wahrgenommen. Die Granitschale im Berliner Lustgarten vor dem Alten Museum wurde aus einem einzigen Findling gearbeitet, dem Großen Markgrafenstein aus der Nähe von Rauen. Auch der dort verbliebene Rest und der sich unmittelbar daneben befindliche Kleine Markgrafenstein sind noch imposante Zeugnisse der Eiszeit und der damals wirkenden Kräfte. |
Der Große Stein Französisch Buchholz
Um die Jahrhundertwende entdeckten Buchholzer Bauern beim Tiefpflügen an der Nordwestseite der Bucher Strasse einen großen Findling. Dieser stammte aus der letzten Eiszeit. Da man diesen Stein nicht heben konnte, wurde der Stein von den Ackerkrumen befreit und drum herum mit Linden bepflanzt. Durch eine Verordnung des Berliner Polizeipräsidenten vom 22. Dezember 1931 wurde das Gebiet dort unter Naturschutz gestellt. Seit 1995 liefen Bemühungen zur Errichtung eines "Geologischen Gartens" an dieser Stelle. Dieser konnte durch Mithilfe Buchholzer Firmen dann am 30. Mai 1999 feierlich übergeben werden. Petrographie "Großer Stein"
Der "Große Stein" von Buchholz ist ein Groß - Geschiebe, das während der Weichsel - Eiszeit von den Massen des Inland - Eises aus Skandinavien bis in unsere Heimat "geschoben" wurde. Es handelt sich um ein vom Eis glatt geschliffenes, flaches, in seiner Mineralzusammensetzung einheitliches Feldstück, das eine Länge von ca. 6,5 m, eine Breite von ca. 4,5 m und unbekannte Mächtigkeit aufweist. Sein Gewicht wird auf ca.105 Tonnen geschätzt. Das Großgeschiebe besteht aus einem hellen, mittel- bis grobkörnigen Granit, aus dessen Hauptbestandteile Feldspat, Quarz und Glimmer deutlich zu erkennen sind. Der (wahrscheinlich aus Schweden stammende) Granit ist reich an Kieselsäure, er enthält ca. 65 bis 80 % Si02. Der Quarz ist grobkörnig, weißlich, fettglänzend. Außerdem enthält der Granit weißen Kalifeldspat (Orthoklas), rosafarbenem CaIcium - Natrium - Feldspat (Plagioklas) und wenig dunklen Glimmer (Biotit). Das Alter des Granits dürfte, im Vergleich mit ähnlichen Vorkommen, ca. 1400 Millionen Jahre betragen. Nach Berechnungen hat dieser Stein auf seinem Weg von Schweden nach Buchholz ca. 200 Jahre gebraucht.
Der "Große Stein" von Buchholz steht unter Naturschutz. Aufgrund seines hohen Gewichts sagt der Stein immer tiefer in den moorastigen Boden der Mark ein.
|
Der ca. 1,5 m hohe Bismarckstein befindet sich in Berlin-Weißensee an der Ecke Berliner Allee/Rennbahnstraße |
Der ca. 3 m hohe Findling befindet sich als Gedenkstein im Schloßpark Köpenick. Der Stein hat sicher nicht mehr seine ursprüngliche Form, sondern wurde bearbeitet. Die Inschrift lautet: Zum ehrenden Gedenken an die im Weltkriege 1914 - 1918 für das Vaterland gefallenen Seminaristen und ehemaligen Schüler des Lehrerseminars in Cöpenick |
Der knapp 1 m hohe Findling befindet sich in einem privaten Tempelhofer Vorgarten in der Kaiserein-Augusta-Straße Die Inschrift lautet: Unserm verehrten Seniorchef in Dankbarkeit und Treue Die Arbeitskameraden der Baustelle Brandenburg a. H. im Januar 1939 |